Kirchenrätin Esther Straub am Festgottesdienst vom 2. Oktober 2022
Grüner Güggel
Aktuell
Weniger ist weniger
Am 25. September Abend konnten wir im Gsellhof vom bekannten Wissenschaftsjournalisten und Tagesanzeiger Kolumnisten Mathias Plüss viel über einen nachhaltig gelebten Alltag lernen.
Sein Vortrag – ein Zusammenzug aus seinem Buch «Weniger ist Weniger» und dieses wiederum Zusammenzug von den TagiMagi Berichten und Kolumnen zum Klimawandel und dem eigenen Verhalten, die auf riesige Resonanz gestossen sind, geben Tipps für einen klimafreundlichen Alltag.
Was ist besser, Kaffee aus dem Pappbecher oder aus der Porzellantasse? Sind Flugstunden und Fleischessen wirklich so schlimm? Wie kann man sich selber zu umweltfreundlichem Handeln überlisten?
Ein hochspannender Abend war das, auch die Diskussionen im Anschluss beim geselligen Apero oder Buchsignieren. Aber teilweise erschreckende Zahlen und Statistiken.
Was bleibt?
Wir bleiben dran. Wir wollen dranbleiben aus Überzeugung und Verpflichtung.
Der Güggel heisst Ueli
Nachdem das Umweltteam der reformierten Kirchgemeinde Dietlikon am letzten Donnerstag in Horgen das Zertifikat entgegennehmen konnte, wurde der Erhalt desselben in einem Festgottesdienst gefeiert….
Nein, die Namensgebung des Güggels, gefertigt aus alten Kirchenbänken einer winterthurer Stadtkirche, war nicht das Highlight des interessanten, konzertanten und geselligen Sonntag-Morgens in Kirche und Kirchgemeindehaus.
Es zeigt aber, was entsteht, wenn Menschen in ihrer Vielfalt an Talenten zusammenkommen, weil sie ein gemeinsames Ziel haben, welches heisst: «Umweltmanagement Grüner Güggel» in der eigenen Kirchgemeinde etablieren. Erreicht wird das, wenn das Umweltteam einer Kirchgemeinde während gut 1.5 Jahren 10 Schritte durchläuft und dabei die Arbeiten erledigt, die darin gefordert werden.
Belohnt wird man am Ende mit dem Zertifikat, was bedeutet, dass man in der eigenen Kirchgemeinde bereits Erfolge erzielen konnte oder glaubhaft darlegen kann, wie die erfassten Zahlen und Werte der umweltrelevanten Bereiche zukünftig verbessert werden - können und sollen.
Kirchenrätin Esther Straub von der Zürcher Landeskirche zeigte sich in ihrer Gast-Ansprache beeindruckt vom pionierhaften Vorgehen Dietlikons innerhalb des Kantons, zusammen mit 7 anderen Konvoi-Kirchgemeinden, die den Prozess zum Zertifikat gemeinsam absolviert haben. Dass das Engagement des zürcher Kirchenrates innerhalb seines Legislaturziels «Umweltbewusst handeln» zur angestrebten kantonalen Einführung des Zertifikates bei allen Kirchgemeinden führen soll, ist unter Anderem auf verschiedene Vorstösse in der Synode aus Dietlikon zurückzuführen. Die Vorstösse sehen denn aber auch finanzielle und fachliche Unterstützung der Gemeinden durch den Kanton vor, wenn sie sich auf das Zertifikat einlassen, so Esther Straub weiter.
Speziell in Dietlikon ist, dass bezüglich Heizenergie die Kirchgemeinde bereits Neutralität beim CO2 erreicht hat, bevor sie das Zertifikat anstrebte. Der vor drei Jahren angestandene Heizungsersatz der Oelheizung wurde mit Erdwärme kompensiert, der nun dafür notwendige Strom ist Oeko-Strom.
Dabei ist gerade die Netto Null Erreichung von CO2 keine Bedingung für das Zertifikat, sondern jede Kirchgemeinde kann selber für sich festlegen, wo sie Schwerpunkte bezüglich der umweltrelevanten Kernindikatoren legen will...
Reformierte Kirchenpflege, Moni Müller
Schöpfungsleitlinien der reformierten Kirchgemeinde Dietlikon
Und der Herr, Gott, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, damit er ihn bebaute und bewahrte. Gen 2,15
Umweltbericht der reformierten Kirchgemeinde Dietlikon
Zertifikat "Grüner Güggel"
Am 5. September 2022 fand die erfolgreiche Erstzertifizierung statt - wir freuen uns sehr.
Am 29. September 2022 wurde der Kirchgemeinde Dietlikon und 8 weiteren Konvoi-Kirchgemeinden anlässlich einer Feier in Horgen das Zertifikat überreicht. Mit dem Erhalt dieses Zertifikates ist in der Kirchgemeinde dieses Umweltmanagement-System nun definitiv eingeführt. Es gilt nun, die Arbeiten gemäss Umweltprogramm weiterzuführen.
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Umwelt-Links
https://oeku.ch/umweltpraxis/gruener-gueggel/
https://oeku.ch/kirchen-fuer-das-klima/
Archiv
Unsere Leitlinien, nach denen wir zukünftig handeln werden.
An der Sitzung vom 24. August 2021 hat die Kirchenpflege die Schöpfungsleitlinien, die das Umweltteam erarbeitet hat, besprochen und genehmigt.
Dies soll zukünftig der Massstab von unseren Entscheidungen und Handlungen innerhalb der Kirchgemeinde sein.
Wir hoffen, dass es uns immer besser gelingt, danach zu leben und zu handeln.
Wir freuen uns über jede Unterstützung.
Untenstehende Grafik "Grüner Güggel" zeigt die 10 Schritte, die es bis zum Erreichen des Zertifikates zu durchlaufen gilt.
Wir freuen uns auf diese gewinnbringende Zusammenarbeit und das lohnenswerte Ziel.
Moni Müller, Kirchenpflege
Der «grüne Güggel» kräht bald auch vom reformierten Kirchturm herab
Auf dem Weg zum kirchlichen Umweltzertifikat
Die Kirche hat eine spezielle Verantwortung gegenüber der Schöpfung und dem Grundgedanken der Nachhaltigkeit, weshalb eine Zertifizierung durch das kirchliche Umweltmanagement-System «Grüner Güggel» angestrebt wird. Ein grosser Schritt bezüglich CO2-Nachhaltigkeit wurde mit dem Heizungsersatz vom letzten Jahr bereit erreicht. So ist es nur folgerichtig, wenn nun auch das Zertifikat angestrebt wird, damit die Abläufe und der Nachhaltigkeitsgedanke die ganzen kirchlichen Strukturen und Handlungsfelder durchdringen Der entsprechende Beschluss der Kirchenpflege erfolgte an der Sitzung vom 19. Januar 2021. Es wurde die «Arbeitsgruppe Umwelt», das Umweltteam ( Wieslaw Pulit, Nelly Spielmann, Jacqueline Collard, Monika Trütsch, Moni Müller) gebildet. Wieslaw Pulit (Hausdienst) und Moni Müller (Kirchenpflege) haben den Lehrgang der «oeku» zum/zur kirchlichen Umweltberater*in erfolgreich abgeschlossen und werden so die Kirchgemeinde Dietlikon gleich selber auf dem Weg bis um Zertifikat begleiten können. Ziel wäre es, dieses auf den Herbst 2022 hin zu erhalten.